Sonntag, 3. Oktober 2010

New York City

Während meines Aufenthaltes in New York City konnte ich keine Sekunde dafür verschwenden mich hinzusetzen und Fotos hochzuladen oder einen Blogeintrag zu schreiben.
Das es im Hotel keinen Internetzugang gab hat auch seinen Teil dazu beigetragen.

Im Nachhinein könnte ich vermutlich ein ganzen Buch über die 8 Tage in New York schreiben und hätte immer noch nicht alles erzählt.
Jetzt werde ich versuchen in aller kürze meine Erlebnisse zu schildern, vieles aber nur kurz oder garnicht erwähnen, weil viele Situationen nicht wirklich nacherzählbar sind. Das muss man einfach selbst erlebt haben und ich erspare mir die Enttäuschung, Sätze 1000 x zu ändern und trotzdem nichtmal annähernd an mein subjektives Erleben heranzukommen...

Wie etwa der Besuch am Ground Zero, ganz speziell das 9/11 Museum.  Aber eines möchte ich erwähnt haben. Für jeden New York Besucher sollte das 9/11 Museum ein MUST SEE sein, da man danach die Stadt einfach mit völlig anderen Augen wahrnimmt. Es war mit Sicherheit eines der emotionalsten Orte an denen ich war. Genauer beschreiben kann man es aber nicht...

Und jetzt gehts los:
Am 22. September bin ich von Atlantic City nach New York City gefahren. Ich werde wohl nie vergessen als plötzlich die Skyline von Manhattan auftauchte und ich es einfach garnicht glauben konnte, jetzt tatsächlich am Ziel meiner Reise angekommen zu sein. New York war (und ist es noch immer) einfach schon immer mein Traumziel schlechthin.

Da ich österreichischen Besuch vom JFK abholte, musste ich einmal die komplette Stadt mit dem Auto druchqueren. Insgesamt bin ich diese Strecke 3 x gefahren - es war verkehrstechnisch zwar an der Grenze des Ertragbarem aber irgendwie hat es doch Spaß gemacht die Straßen und Avenues in Manhattan entlangzufahren.

Die ersten 3 Tage war traumhaftes Wetter und wunderbare Sicht.  Daher standen vor allem Outdoor-Aktivitäten am Programm.

Tag 2:
Eine Wanderung vom Columbus Circle über den Central Park zur Grand Central Station und vorbei am UN-Gebäude (wo gerade die Vollversammlung stattgefunden hat) zum Rockefeller Center. Vom Rockefeller Center hatte man einen tollen Blick über die Stadt.

Am nächsten Tag (Tag 3) wurde die Südspitze Manhattans durchwandert. Vom Ground Zero zum Battery Park, Wall Street und zum Pier 17 am East River, von wo aus man die Brooklyn Bridge sehen konnte.

Um 19:00 Uhr waren wir dann beim Baseballmatch im Yankee Stadium!
Tolle Stimmung und trotz eher langweiligem Spielbeginn wurde es zum Schluss hin richtig  spannend. Die kurzen Pauseneinlagen und die Stimmung bei einem Homerun war echt mitreissend. Ebenso lustig waren die Heiratsanträge die über die riesigen Leinwände gemacht wurden! Verrückt!!!



Tag 4 war... intensiv!
Denn wir besichtigten die Freiheitsstatue und Ellis Island (ehemalige Einreisebehörde für Schiffe aus Europa usw)
Wiedereinmal ein Moment den man nicht in Worte fassen kann wenn man plötzlich vor der Lady Liberty steht und zu ihr hochblickt. Ich konnte es eh erst beim 5 mal ansehen glauben, dass ich wirklich live und hautnah dort bin! Es war ein absolutes Gefühl von Freude, Stolz und natürlich Freiheit.

Dieses Gefühl wird verstärkt durch das Wissen das man auf Ellis Island erhält und die Geschichten von Menschen hört, die vor vielen Jahren ohne Perspektiven aber mit vielen Erwartungen und Hoffnungen auf ein besseres, freies Leben von Europa in die "neue Welt" fuhren. Die Überfahrt über den Atlantik war lang, gefährlich und schwer - doch ihre Beschreibungen als sie plötzlich die Freiheitsstatue erblickten und somit wussten es geschafft zu haben, ließ es einem kalt über den Rücken laufen!



Nach Liberty und Ellis Island (dauerte ungefähr 6 Stunden!!!) wanderten wir noch kurz durch Chinatown und Little Italy. Die Italiener feierten gerade das San Gennaro Festival und wir setzten uns in ein kleines, überfülltes Lokal an der Hauptader durch das Viertel - die Mulberrystreet. Draußen Festival, drinnen Bier, Baseball und eine Pizza mit mindestens 50 cm Durchmesser!

 


 Um das ganze etwas ruhiger abzuschließen, gings noch zur Aussichtsplattform des Empire State Buildings um die Stadt von oben, aber vor allem einmal bei Nacht zu sehen!
Ich bin ja total süchtig nach hohen Gebäuden mit Blick über die Stadt. Und ich wurde wiedermal nicht enttäuscht.
Das Gebäude sah auch von unten sehr mächtig aus, da das obere Drittel rot/grün beleuchtet war.



Tag 5:
Um 13 Uhr stand American Football im Meadowland-Stadium in New Jersey auf dem Programm! Wieder ein geniales Sportereignis das man auf jeden Fall mal miterlebt haben sollte. Leider haben die New Yorker (so wie auch beim Baseballmatch) verloren. Bad luck, so zu sagen!

Am Abend wurde der Times Square unsicher gemacht. Auch bei Tageslicht ist dieser Platz sehr belebt und aufregend. Wenn es aber dunkel wird und die unzähligen Reklametafeln zu funkeln beginnen, wird das ganze aber noch um einiges getopt!


Tag 6:
Das Wetter an diesem Tag war nicht besonders gut. Es hat den ganzen Tag geregnet. Machte aber überhaut nichts, denn alle wichtigen Sehenswürdigkeiten im Freien hatte ich bereits gesehen.
Deshalb wurde an diesem Tag das 9/11 Museum, der Flugzeugträger Intrepid+Uboot und die Concord (nicht mehr genutztes Überschall-Passagierflugzeug - 3 Stunden für die Strecke NY-Paris!) besichtigt.



Am Abend machten wir eine City-night-tour mit einem oben offenem Bus. Nicht so empfehlenswert bei dem Wetter, aber ich habs eigentlich ziemlich lustig gefunden. Es ist eben ein ganz besonderes Feeling bei Nacht (und Regen) durch die Straßen zu fahren.
Bis auf meine total nassen Schuhe ein toller Tag trotz schlechtem Wetter.

Tag 7:
Am vorletzten Tag wollte ich eigentlich eine NBC Studio Tour machen. Durch den Regen wurde aber eine Veranstaltung des Fernsehsenders ins Haus verlegt, wodurch alle Führungen abgesagt werden mussten.
Stattdessen wurde das Guggenheim-Museum besichtig. Bin jetzt zwar nicht der größte Kunstliebhaber, aber es war trotzdem interessant die ausgestellten Gemälde zu sehen.

Am Abend haben wir uns mit einem Einheimischen getroffen, den ich in Kopenhagen kennen gelernt habe. Er hat uns die Stadt gezeigt, viele Fragen beantwortet und uns Tür und Tor zu ganz speziellen Highlights geöffnet. So durften wir 2 bekannte Feuerwehrhäuser nahe dem World Trade Center besichtigen. In einem der beiden wurde vor und während dem 11. Sept. eine Dokumentation gedreht. Das Videomaterial ist einzigartig und der Film unglaublich. (Es gibt ihn auf DVD)
Diese Feuerwache zu besichtigen und herumgeführt zu werden war wirklich eine einmalige Gelegenheit.


Dieser Tag wurde danach mit viel Bier und gutem Essen in einem Irish-Pub beendet.

Tag 8: der letzte Tag
Die Reise sollte ein ruhiges Ende nehmen. Und was ist schon gemütlicher und entspannender als eine Radtour durch den Central Park.
Leider hab ich meinen Körper mit wenig Schlaf, Alkohol, zu viel radfahren und einer ganz fiesen Klimaanlage etwas überstrapaziert und mein Kreislauf war plötzlich im Keller.
Frischluft und trinken war die Lösung - nicht die Klimaanlage!
Dann gings wieder viel besser und der Central Park konnte erobert werden.

Spitzenmäßiger Abschluss der 4-wöchigen USA-Reise!
Ich bin jetzt zwar ziemlich fertig, mein Körper will nicht mehr schlafen wenn ich es will und der Abschied von den Staaten viel doch recht schwer aber trotzdem kann ich auf  viele spannende Erlebnisse, viele neue Bekanntschaften und eine unvergessliche Zeit ohne Zwischenfällen zurückblicken.

Fotos von NYC sind im Album - ICH will jetzt aber mindestens einen Monat nix mehr vom Blogschreiben und Co. hören! ;)


PS: Amerikaner sind unglaublich freundliche, motivierte und ehrliche Menschen. Man spürt den Zusammenhalt und ihre positive Lebenseinstellung.
Und obwohl man doch immer wieder hört das so viel Blödsinn aus Amerika zu uns herüberkommt...
WARUM KOMMT DAS NICHT BEI UNS AN?

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