Freitag, 14. Juni 2013

ATW 7.) Island - Reykjavik

Last but not least... Island!

4 Tage dauerte mein Aufenthalt auf dem allerletzten Reiseabschnitt. Es war gerade lang genug um einen groben Eindruck von der Insel zu bekommen und mich auf die Rückkehr nach Österreich vorzubereiten.

Mein Flug aus Amerika kam um Mitternacht in Island an. Um diese Uhrzeit war es draußen immer noch hell.
Es stellte sich mir also die Frage: Wann wird es in Island eigentlich dunkel?
Antwort: garnicht!

(Dieses Bild habe ich ca. 10 Minuten nach dem Start in Reykjavik aufgenommen. 02:00 Uhr nachts)


Und das war nur eines der Naturphänomene die mich ziemlich begeistert haben.

Einen Tag nahm ich mir Zeit um die Hauptstadt Reykjavik - der am nördlichst gelegenen Hauptstadt der Welt - zu besichtigen.
Schmale Gassen, bunte Häuser, wenig Auto, freundliche und fröhliche Menschen.
Das Wetter ist zwar etwas rauh, aber das gehört einfach zu Island dazu.


Obwohl ich eigentlich kein besonderer Fan von organisierten Bus-Touren bin, habe ich mich einen Tag lang der sogenannten "Golden Circle" Tour angeschlossen.
Und es war eine sehr gute Idee.

So konnte ich innerhalb kurzer Zeit während der Busfahrt viele Informationen über die Insel aufsammeln und gleichzeitig die isländische Landschaft bestaunen.

Einer der ersten Stops war ein Ort, an dem man sehr deutlich sehen konnte, wie sich die Nordamerikanische Kontinentalplatte über die Eurasische schiebt! Geschichten über gewaltige Erdbeben und die mächtigen Risse, Spalten in der Erde erzeugen da schon ein mulmiges Gefühl. All diese Eindrücke machen vermutlich erst den Reiz aus die Insel zu erkunden.
Einfach unvorstellbar welche Kräfte hier wirken müssen!


Eines meiner Highlights war die Region mit den Gysiren.
Obwohl mir der schwefelige Geruch ziemlich zu schaffen machte - es kommt nämlich auch nach faulen Eiern riechendes Wasser aus der Dusche!! - war dieses Naturschauspiel ein ganz besonderes.
Zirka alle 8 Minuten schießt der Geysir eine 15-20 Meter hohe Wasser/Dampfsäule in die Luft.


Es gab noch viele weitere Zwischenstops auf unserer Tour und die 8 Stunden vergingen wie im Flug.

Den letzten Tag auf Island und somit auch meinen allerletzten Tag meiner Reise verbrachte ich in einer Therme nahe dem Flughafen.
In einem riesigen, natürlich entstandenem Becken ragt in der Mitte ein kleiner "Vulkankegel" aus dem Wasser. Aus dieser Öffnung strömte kochend heißes Wasser aus der Tiefe in den Badebereich.

Und so badete man bei ca. 10 Grad Aussentemperatur im durchschnittlich 40°C warmen Wasser.
Wie entspannend dieser Tag war kann ich nur schwer beschreiben...

Am Abend fuhr ich dann direkt weiter zum Flughafen und wartete auf meinen Heimflug nach Wien.

Tja, dass wars also!
Ich habe in 10 Wochen einmal den kompletten Erdball umrundet.
Das muss erstmal verarbeitet werden... aber ich freue mich auf Familie und Freunde in Österreich!

ATW 2013 ist vorbei und ich bin mittlerweile zufrieden und gesund wieder zu Hause angekommen.

Eine kurze Reisezusammenfassung wird folgen!
Island-Fotos sind auch online.
Spät aber doch! KLICK



Montag, 10. Juni 2013

ATW 6.) Nordamerika - USA/New York City

Immer wieder ist´s ein Spaß hier bei den lustigen Leuten in New York City.

Die meisten Attraktionen dieser pulsierenden Metropole kenne ich ja schon. Deshalb versuchte ich bei diesem Besuch mal etwas völlig Neues.
"Bei meiner Ankunft 1 Stunde mit Rucksack im Regen vor einer verschlossenen Haustür in Brooklyn warten, während Sturm Andrea die Stadt überflutete"
Dieser Satz reicht wohl aus, um mich ein Leben lang an diese tolle Situation erinnern zu können... *haha*


Ich war also während meines Aufenthaltes in NYC auf schlechtes Wetter eingestellt. Als ich dann am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne!
Und das sollte auch bis zum Tag meiner Abreise so bleiben. Also wiedermal extremes Glück gehabt!

Ich zog meistens ziellos aber vollstens zufrieden durch die Straßen der Stadt, besichtigte den neuen Freedom-Tower, sah zu wieder Zucotti Park wiedermal für eine Demo herhalten musste (die türkische Gemeinschaft ging auch in NY auf die Straße und protestierte), starrte die Freiheitsstatue aus der Ferne an und genoß die Sonne im Central Park, ehe es noch einen Ausklag am Abend am Times Square gab. Info am Rande: Times Square am Abend ist echt "too much!"
An diesem Tag habe ich also einfach das New York Feeling aufgesaugt und auf mich wirken lassen.


Am 3. Tag besuchte ich einen Freund in New Jersey. Wir trafen uns auf halben Weg (New Brunswick) und ich legte eine kurze Strecke mit dem Zug zurück. Der Anblick der New Yorker Skyline von New Jersey aus erinnert mich immer wieder an meine allererste Ankunft. Die Skyline taucht plötzlich hinter einem langgezogenen Hügel auf und irgendwie stockt einem für kurze Zeit der Atem.

Nach einem gemütlichen Mittagessen und Kaffee, kehrte ich wieder nach New York City zurück und musste langsam beginnen meinen Rucksack zu packen.
Am 10. Juni ging mein Flug vom JFK-Airport zurück nach Europa! Genauer gesagt in die nödlichst gelegene Hauptstadt der Welt. Reykjavik in Island.

Fotos von New York gibts diesmal keine!
Nein, natürlich nur ein Scherz!
Es gib 10!



Freitag, 7. Juni 2013

ATW 6.) Nordamerika - USA/Boston

Endlich!

Nach 10-stündiger Zugfahrt und fast 4 Stunden im Bus erreichte ich am 2. Juni die Stadt Boston im Bundesstaat Massachusetts.
An diesem Ort erlebte ich amerikanischen Patriotismus vom feinsten. Die Menschen hier in Neuengland leben auf sehr geschichtsträchtigem Boden und sind sichtlich stolz darauf. Meiner Meinung nach haben sie aber auch allen Grund dazu, denn Boston ist eine wunderschöne, gepflegte und hochinteressante Stadt.

Die Geschichte über die ersten Siedler aus Europa und die blutigen Kriege in der Vergangenheit werden jedem Besucher auf dem "Freedom-Trail" etwas näher gebracht.
Dieser ca. 3 Kilometer lange, meist mit einem roten Strich auf dem Boden markierte Weg, führt von der Innenstadt über den Fluss bis nach Charlestown.
3 Tage lang erkundete ich den Weg Stück für Stück und war wirklich begeistert. Die Innenstadt wirkt, als ob man winzige, alte Gebäude absichtlich mit Wolkenkratzer umzingelt hätte.
Wolkenkratzer meets Backsteinhaus!


Am Ende des Freedom-Trails kommt man zum Bunker Hill, auf dem das "Bunker Hill Monument" gebaut wurde. Den Obelisk kann man über 294 Stufen erklimmen und durch winzige Fensteröffnungen über die Stadt blicken.

Neben den ganzen historischen Wanderwegen und Gebäuden kann man in Boston auch einige Zeit am Sandstrand genießen. Nur wenige Subway-Stationen entfernt liegt der Revere-Beach, der erste öffentliche Strand in den USA. Das etwas kühle Wetter machte aber wenig Lust auf baden im Meer, aber es gab dort sehr gutes Seafood in lustigen kleinen Restaurants.

Am Abend ist es in Boston nicht wirklich schwer eine Location zum Ausgehen zu finden. An jeder Ecke sind Pubs und Restaurants. Der irische Einfluss aus früherer Zeit ist auch in Form von deren Trinkkultur kaum zu übersehen.

Themenwechsel:
Leider habe ich es ja nicht geschafft eine Ukulele auf Hawaii zu kaufen... Dafür habe ich mir diesmal während meines Aufenthaltes in Boston ein sehr landestypisches, altes Instrument zugelegt.
Eine Art Vorgänger der Querflöte, wie man sie bei amerikanischen Paraden sieht.


Und genau das war auch der Auslöser meiner Idee.
An meinem ersten Tag in Boston landete ich plötzlich inmitten einer Parade. Niemand wusste was eigentlich zelebriert wurde, dennoch war es sehr interessant anzusehen und irgendwie fühlte man sich, als wäre man in die Vergangenheit gereist.
Das Militäre und andere kostümierte Gestalten musizierten und maschierten durch die Gegend.

Vor allem die Musik blieb mir besonders in Erinnerung und ich vermute, dass so ziemlich jeder schon mal den "Yankee Doodle" Song gehört hat.


Yankee Doodle went to town,
A-riding on a pony;
Stuck a feather in his hat,
And called it macaroni.

Sobald ich das Lied erlernt habe, werde ich ein Video auf Youtube posten... *haha*

Was natürlich bei einem Besuch in Boston nicht fehlen sollte, ist die Besichtigung der weltberühmten Harvard Universität. Der Campus ist wirklich sehenswert und wirkt im ersten Moment garnicht wie eine Lehrstätte für die nächste Elitegeneration.
Innerhalb der Campusmauern befinden sich viele kleinere Gebäude in denen sich die Unterrichtssäle befinden. Es gibt eine Kirche und große, imposante Bibliotheken.
Durch Zufall fand ich heraus, dass die John Harvard Statue auch "Statue der 3 Lügen" genannt wird.
Warum?
Unterhalb der Statute wurde folgendes in Stein gemeisselt: 
John Harvad 
Founder
1638

Und alle 3 Daten sind falsch!

1.) Die Statue zeigt nämlich garnicht "John Harvard" sondern irgendeinen Harvard Studenten
2.) John Harward war garnicht der Gründer der Harvard Universität
3.) Die Jahreszahl ist falsch (sollte 1636 lauten)

Umso lustiger war es die Statue anzusehen! Warum diese Daten falsch sind hab ich aber selber noch nicht herausgefunden... Ich glaube aber, dass auch da eine interessante Geschichte dahinter steckt.


Tja, die 6 Tage in Boston waren perfekt. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und machte das erkunden der Stadt noch interessanter.  Die meiste Zeit war ich nur zu Fuß unterwegs, da die Stadt nicht wirklich groß ist und sich somit perfekt ohne Auto oder Öffis erkunden lässt.


Jetzt sitze ich wiedermal (aber auch zum Letzten mal) im Zug von Boston nach New York City.
Das Wetter ist seit gestern leider ziemlich verregnet, da der Sturm "Andrea" eine riesige Regenfront vor sich herschiebt.

Meine letzten Tage in den USA werden also ziemlich feucht werden. Zumindest stelle ich mich schon mal auf schlechtes Wetter ein.

In New York City wohne ich diesmal wieder bei einer Familie in Brooklyn. Wenn alles planmäßig verläuft (was beim amerikanischen Zugsystem ja selten der Fall ist), erreiche ich in ca. 4 Stunden mein Ziel.
Genug Zeit etwas Schlaf nachzuholen.

Fotos von Boston gibt es HIER

Donnerstag, 6. Juni 2013

Sonntag, 2. Juni 2013

ATW 6.) Nordamerika - Kanada/Montreal

Seattle, der 2te Versuch

Also viel hat sich seit meinem letzten Besuch in Seattle ja nicht geändert. Die Stadt wirkte aber diesmal (vermutlich durch das teilweise freundlichere Wetter) etwas...freundlicher.

Ich machte einen kurzen Ausflug mit der Fähre nach Bainbridge Island, einer kleinen Insel nur 40 Minuten von Seattle entfernt. Vom Schiff aus konnte man die gesamte Skyline inklusive Spaceneedle sehen und auch die umliegenden Berge. Allein die Überfahrt ist also schon die $ 7,- wert.

Am  29. Juni hatte ich dann einen Nachtflug von Seattle nach Washington DC und dann weiter nach Montreal. Schlafen war nicht wirklich möglich und so kam ich ziemlich geschafft in Montreal an.
Es war auf jeden Fall ein gutes Gefühl wieder in Kanada zu sein, auch wenn hier an der östlichen Seite des Landes einiges anders ist.

Das Wetter ist viel besser und wärmer und die Leute sprechen großteils französisch, was für mich ziemlich ungünstig ist.

Ich kämpfe mich aber durch und versuche zumindest in deren Sprache zu grüßen.

In Montreal muss man nicht wirklich nach Sehenswürdigkeiten suchen. Die gesamte Altstadt und die Viertel drumherum sind wunderschön und teilweise fühlt man sich aufgrund der Gebäude und der komischen Sprache wie in Paris.

Ein Highlight für mich war natürlich der Aussichtspunkt am "Mount Royal", einem Hügel inmitten der Stadt.

Vor allem am Abend ist die Aussicht unschlagbar, besonders dann, wenn die Lichter in der Stadt angehen.

Ebenfalls beeindruckend sind die Kunstwerke die sich über die ganze Stadt verteilen. Ganze Straßenzüge, besonders um  den "Place des Arts" sind voll mit künstlerischen Besonderheiten.
Man könnte hier stundenlang durch die Strassen und Gassen wandern...

Weniger kunstvoll war wohl der Anblick meiner Wenigkeit im Pyjama, auf der Straße vor dem Apartmentgebäude in dem ich wohnte. Das Gebäude musste wegen eines Feueralarms geräumt werden. Nicht so einfach wenn man im 16. Stockwerk wohnt und man die Treppen nach unten laufen muss.
Zum Glück wars nur ein Fehlalarm und die Feuerwehr gab das Gebäude nach ca. 20 Minuten wieder frei.

Auf diese Aktion hätte ich zwar gerne verzichten können, aber selbst in dieser merkwürdigen Situation lernte man Leute kennen und natürlich schimpfte ich, so wie auch alle anderen, über die dumme Brandmeldeanlage...


Ziemlich schade, dass mein Aufenthalt in Kanada nun endgültig zu Ende ist. Das Land hat mich wirklich schwer begeistert und stellt meiner Meinung nach diverse angrenzende Länder ziemlich in den Schatten.
Wie auch immer  - meine Reise geht per Zug weiter Richtung Süden zurück in die USA.

Aktuell sitze ich im Zug und wir stehen seit 1,5 Stunden an der Grenze, da anscheinend einigen Leuten die Einreise verweigert wird. Warum man die Kontrollen nicht direkt am Bahnhof vornimmt bevor die Leuten überhaupt in den Zug steigen dürfen verstehe ich zwar nicht ganz, aber es ist wohl besser mich jetzt nicht darüber zu beschweren.

Sonst bin ich womöglich der nächste der in der Wildnis ausgesetzt wird... *haha* ;)

(Fotos von Montreal sind online!)