Montag, 30. November 2009

Agonda und Benaulim

Tja, wär wieder mal Zeit für einen Blogeintrag obwohl ich eigentlich zu entspannt bin um etwas zu schreiben...

Die 3 Tage in Agonda waren absolut chillig!
Hatten eine Unterkunft mit Dachterasse von wo aus man aufs Meer blicken konnte.
Im Restaurant wurden jeden Abend brandneue, wenn auch nicht ganz originale DVD´s auf Leinwand projeziert.
Und der schätzungsweise mindestens 4 Kilometer lange Strand war perfekt zum relaxen, herumwandern, denken und auch mal nicht-denken...

In Agonda fühlt man sich wirklich wie in einem kleinen Dorf. Es gibt nur eine größere Straße, die paralell zum Meer verläuft, an der sich einige Geschäfte, Restaurants und Unterkünfte reihen.

Am Strand gibt es fast keine Verkäufer, dafür Leute die fischen, Muscheln ausgraben oder auf Palmen klettern um die Kokosnüsse zu ernten.
Die Palmen sind wirklich verdammt hoch, die Männer klettern trotzdem ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen nach oben.



Gestern (am 1. Advent, nur ganz nebenbei erwähnt...) sind wir nach Benaulim weitergefahren.
Im Reiseführer steht das man in diesem Ort eine sehr gute Infrastruktur vorfindet.
Naja, es gibt tatsächlich so ziemlich alles was man braucht.
Es ist aber keine Stadt hier - ich würde es nicht einmal als Dorf bezeichnen!
Egal wo man hin will - 10 Minuten muss man mindestens gehen.
Stört uns zwar nicht wirklich - etwas mehr Action würden wir aber schon vertragen!

Hab mir deswegen gestern ein Fahrrad gemietet und die Umgebung erkundet. Gelandet bin ich 2 Kilometer nördlich in Colva Beach, einem Badeort an dem sich vorwiegend indische Touristen aufhalten.

Da ich in Österreich ja eher schlechte Erfahrung habe bzgl. Fahrraddiebstahl, hab ich das Rad gestern noch zusätzlich mit meinem tollen Zahlenschloss versperrt!
Leider konnte ich es dann am Abend nicht wieder öffnen, da der Zahlencode anscheinend nicht der richtige war! (vorher hats aber immer funktioniert!)

Ich stand also fluchend am Parkplatz, probierte erfolglos die verschiedensten Zahlenkombinationen und packte zu guter letzt mein Schweizer-Taschenmesser aus um den dünnen Draht durchzusägen.
Möchte garnicht wissen was sie die anderen Leute am dem Parkplatz gedacht haben!
Über meine kriminellen Aktivitäten hat sich aber niemand beschwert... im Gegenteil!
2 Männer kamen zu Hilfe, übernahmen ohne viel nachzufragen das Messer und sägten munter drauf los!
Und siehe da: nach 2 Minuten war der Draht durch!

Zur Abwechlung hab ich mal mein eigenes Rad gestohlen bevor es sonst jemand stehlen konnte... tolles Gefühl!

Die 2 Helfer wurden mit dem kaputten Zahlenschloss entlohnt (waren total begeistert von dem Ding) und ich konnte endlich wieder nach Hause fahren.



Heute sind wir in der Früh mit dem Bus nach "Old Goa" gefahren und haben uns dort mit der Schweizerin die wir in Hampi kennengelernt haben getroffen.
Old Goa ist Weltkulturerbe und die alten Bauwerke sind wirklich schön.
Wir hatten aber irgendwie eine richtige "Altstadt" erwartet die es aber garnicht gibt.

Morgen werden wir mit den Fahrrädern nach Colva Beach fahren und eine Unterkunft für die nächsten Tage suchen.
Ebenfalls morgen sind wir seit genau 4 Monate unterwegs
Wir ziehen langsam weiter Richtung Norden
Die Partyklänge werden immer lauter...
Österreich rückt immer näher...

14 Tage Goa und 5 Tage Mumbai stehen aber noch bevor!

Neue Fotos kommen morgen!

Mittwoch, 25. November 2009

Die ersten Tage in Goa

Genauer gesagt in Palolem Beach

Das typische Indien sucht man hier zwar vergeblich - die Ruhe und das Urlaubsfeeling stört uns nach jetzt schon fast 4 Monaten Reise aber auch überhaupt nicht!

Und so soll es auch sein.
Die ewig langen Sandstrände und das traumhafte Wetter laden einfach zum Relaxen und faulenzen ein.



Heute haben wir uns am Vormittag auf den Weg gemacht um zu einer ruhigeren Bucht südlich von Palolem zu wandern.
Irgendwie saßen wir dann aber fast 3 Stunden beim "Frühstück" und haben die vergangenen 4 Monate noch einmal Revue passieren lassen und schöne aber auch nicht so schöne Reisegeschichten wieder ins Gedächtnis gerufen.
Teilweise sehr amüsant...

Dann haben wir uns aber doch aufgerafft und sind losmarschiert.
Das einzig mühsame hier in Goa sind die zahlreichen Strandverkäufer, wie wir sie ja schon aus Indonesien und Thailand kennen.

Heute hab ich dann der 200sten Schmuckverkäuferin erklärt, dass so gut wie niemand am Strand Ketten usw. kaufen möchte.
Auf die Frage hin warum sie nicht Sonnencreme, Säfte oder Obst verkauft meinte sie nur, dass es in Goa verboten sei solche Artikel am Strand zu verkaufen und sie mit ziemlicher Sicherheit umgebracht werden würde.
(vermutlich von den Shopbesitzern die diese Artikel in ihren Geschäften am Strand verkaufen)



Ja, mit dieser Antwort hab ich wirklich nicht gerechnet aber ich glaub es ihr einfach mal!
Heftig, heftig!

Wir werden morgen nach Agonda übersiedeln und dort wiedereinmal nur am Strand herumliegen!

Das Leben kann so schön sein - vorausgesetzt man verkauft kein Obst am Strand...

Neue Fotos sind online!

Sonntag, 22. November 2009

Hampi

Also dieser Ort hat all meine Erwartungen geschlagen!
Einfach unbeschreiblich!

So ein aussergewöhnliches Landschaftsbild hab ich noch nie gesehen!

Die kleine Stadt inmitten von unzähligen Steinhaufen und Ruinen, gemischt mit einer faszinierenden Geschichte.



Als wir am ersten Tag in Hampi angekommen waren, mussten wir erstmal ein paar Stunden schlafen - die Zugfahrt über Nacht war OK, der Schlaf aber nicht sehr erholsam.
Am Abend wanderte ich nur noch auf einen Hügel nahe der Stadt und lies die Sonnenuntergangsstimmung über den Dächern von Hampi auf mich wirken.

Am darauffolgenden Tag machten wir eine Tour mit Guide, der uns die Stadt zeigte und die Geschichte über den Ort näher brachte.
Geschichte war zwar nie so mein Ding - das war aber wirklich spannend.

Am 21.11 mieteten wir uns Fahrräder um die Umgebung von Hampi zu erkunden.
Auf dem Weg lernten wir eine Schweizerin kennen und da sie alleine mit dem Rad unterwegs war, leistete sie uns Gesellschaft.
Nach einiger Zeit stellte sich sogar heraus, dass sie aus dem Ort in der Schweiz kommt, in dem ich voriges Jahr mit 2 Freunden bei einem Kurzfilm-Festival war!

Der 22.11 begann mit früh aufstehn und übersiedeln. Da unser Zug am 23.11 bereits um 6:30 Uhr von Hospet (ca. 14 km von Hampi entfernt) losfuhr und wir keine Lust hatten deswegen noch früher austehen zu müssen, verfrachteten wir uns bereits eine Nacht vorher in ein Hotel nahe dem Bahnhof.
Nachher sind wir aber sofort wieder nach Hampi gefahren und sind mit kleinen Schalenbooten den Fluss entlang gefahren um eine Tempelruine usw. zu besuchen.



Hampi selbst kann man schwer beschreiben. Die fast schon merkwürdige, irgendwie unnatürliche Landschaft und besonders die Stimmung am Abend wenn die Sonne unterging war ganz besonders.
Am liebsten hatte man einfach stundenlang auf einem Felsen sitzen wollen um die Ruhe und die Umgebung zu genießen!
Und falls ich nochmal nach Indien kommen sollte, steht Hampi fix auf dem Programm!

Heute sind wir wie schon geschrieben mit dem Zug nach Goa/Margao gefahren.
War recht anstrengen - sowohl das sitzen als auch die Sitznachbarn...
Dafür war die Zugfahrt über die Western Ghats der Hammer! Mit dem Zug über die Berge - sehr speziell!
Wir sind dann gleich mit einem Taxi weiter nach Palolem Beach!
Erster Eindruck: Strand, Meer, Palmen, Bier... yeah!

Das werden mit Sicherheit 3 entspannte Wochen in Goa!

Fotos von Bangalore und Hampi sind im Album!!

Donnerstag, 19. November 2009

Raus aus Bangalore

Wir haben Bangalore bereits hinter uns gelassen und sind gut in Hampi angekommen!

Vorgestern waren wir noch einmal beim "Bull Temple", da ja bei unserem ersten Besuch aufgrund des Festivals zu viele Menschen dort waren.
Diesmal war weniger los und wir wollten unsere Schuhe abgeben um den Tempel betreten zu koennen.
Ploetzlich hatte ich eine TV-Kamera und ein Mikrofon vor meinem Gesicht und die Nachrichtenmoderatorin fing gleich damit an mir irgendwelche Fragen ueber das Festival zu stellen!
Ich wusste nicht einmal was das fuer ein Festival war bzw. ich war ja der Meinung das es schon wieder vorbei waere...

Dann erklaerte ich ihnen eben das ich aus Oesterreich komme, in der Zeitung ueber das Festival gelesen habe, nur deswegen hergekommen bin und das ich hier sowieso ALLES super toll finde.
Grandioser TV-Auftritt eben... ;)

Anschliessend sind wir ins Hotel zurueck, haben unsere Sachen gepackt und uns mental auf unsere erste Zugfahrt in Indien vorbereitet.
(Vorbereitung im Sinne von jammern!)

Um 20:00 Uhr sind wir dann bei Regen zum Bahnhof gewandert, haben aber zuvor noch unser letztes Fastfood-Abendmahl bei KFChicken genossen.
Dort ist dann noch der Manager der Filiale zu uns gekommen, hat gefragt ob das Essen O.K war und ob wir nicht Lust haetten einen Blick hinter die Kulissen zu werfen um zu sehen wie das Essen zubereitet wird.

Will man sowas ueberhaupt sehen?
Wir lehnten jedenfalls dankend ab, da wir ja zum Bahnhof mussten.

Der Bahnhof in Bangalore ist ziemlich chaotisch und ueberall laufen Polizisten mit Holzschlagstoecken herum, wodurch man sich gleich viel sicherer fuehlt!

Gluecklicherweise hatte unser Zug nur 30 Minuten verspaetung - Sehr gut!
Als dann aber die unzaehligen Menschen in die Waggons stuermten war der Spass wieder vorbei.
Das reinste Chaos und ich war echt kurz davor die Nerven zu verlieren als ich zum 20sten mal gebeten wurde endlich weiter zu gehen obwohl man nicht weitergehen konnte!
Nach einiger Zeit erreichten wir unsere Sitz-\liegeplaetze und stellten fest, dass wir unser 6er "Abteil" mit 4 Nonnen teilen werden.

Ich war zuerst etwas sprachlos, da es irgendwie ziemlich komisch war zwischen 2 Nonnen sitzen zu muessen.
Raphi gegenueber von mir, ebenfalls in der Mitte von 2 Nonnen.

Die Nonnen waren aber eh total freundlich und es war recht lustig sich mit ihnen zu unterhalten.
Vor der Abfahrt noch schnell ein Kreuzzeichen und los gehts...

Unser Zug sollte planmaessig um 7:30 Uhr Hospet erreichen - aus irgendeinem Grund waren wir aber der Meinung, dass wir 1 Stunde Verspaetung haben!
Um Punkt 7:30 Uhr blieb der Zug in einer Station stehen, viele Passagiere stiegen aus und wir lagen noch zugedeckt in unseren "Betten".
Sicherheitshalber fragte ich dann einmal nach wo wir denn gerade sind
Antwort: Hospet!!

Wir haben dann alles so schnell wie moeglich in unsere Rucksaecke gestopft, Schuhe angezogen und Richtung Ausgang gestuermt bevor der Zug wieder losfuhr.
(Insgesamt war die Zugfahrt aber trotzdem besser als mit dem Bus ueber Nacht zu fahren.)

Nach diesem nicht so angenehmen Start in den Tag pausierten wir erstmal vor dem Bahnhof und sammelten uns.

Dann konnte es weitergehen - per Rikshaw ins 14 km entfernte Hampi!
Here we go...

Montag, 16. November 2009

Bangalore

Bangalore ist zwar mitten in Südindien - ich hab aber nicht das Gefühl im gleichen Indien der letzen 1 1/2 Monate zu sein!

Die Stadt selbst und auch die Menschen die hier leben sind um einiges moderner als in anderen Teilen Indiens.
In den Straßen drängen sich Männer uns sogar Frauen in Blue-Jeans oder ganz business-like mit Anzug und Krawatte.
Sogar wir kommen uns mit unserem Traveller - Outfit schon fast schäbig vor!

Auch die Frauen hier zeigen sich um einges selbstbewusster.
Wurde heute sogar von einer Frau im Bus verjagt, weil ich neben Raphi auf einem "Frauensitz" gesessen habe!



Wir ernähren uns derzeit fast ausschließlich von irgendwelchem Fastfood!
Egal ob Burger, Sandwich oder Hühnerkeule...

Gestern waren wir im Cubbon Park nahe der M.G. Road. Bangalore wird nicht umsonst als "Garden City" bezeichnet. Es gibt viele, große Parkanlagen und auch entlang der Straßen wurden Bäume geplanzt, was das Stadtbild um einiges verbessert.



Heute wollten wir den berühmten "Bull Temple" besuchen, mussten dann aber kurz vorm Ziel wieder umdrehen, da sich aufgrund eines Festivals Tausende Menschen um den Tempel herum versammelten.

Unsere Zimmernachbarn im Hotel glauben zwar immer noch das sie den Hotelgang vor ihren Zimmern ebenfalls mitgebucht haben... aber egal - zumindest hab ich ihnen schon beibringen können, dass man um 4:30 Uhr Morgens nicht laut Musik hört!!!!

Trotzdem: Bangalore ist spitze!

Freitag, 13. November 2009

BUS-FAH-REN ist DE-PP-A-D

Naja was hab ich erwartet?

13 Stunden in einem Bus sitzen - über Nacht
Davon 11 Stunden totale Dunkelheit da es im Bus kein Licht gab

Schlafen? So gut wie nicht möglich
Essen? Chips und Kekse um 3 Uhr früh

Und als wir um 6:00 Uhr Morgens in Bangalore aus dem Bus gestiegen sind, wurden wir sofort von 10 Taxlern umzingelt, die uns alle zu irgendwelchen supertollen Hotels bringen wollten.
Wir, total verschlafen, genervt und planlos, haben dann irgendwann aufgegeben und sind 200 Meter mit einer Riksha zu einem Hotel gefahren - Danke!

Nach 5 Stunden im Hotel sind wir dann zur M.G. Road gefahren um bei McDo ein paar Burger zu verdrücken. Köstlich!!!!!!!!!!
Das indische Essen ist zwar nicht schlecht aber wir haben uns schon total darauf gefreut, wiedermal so richtig westliches Essen genießen zu können.
Gabs ja schon länger nicht mehr!

Bangalore ansich ist eine ziemlich große (6 Millionen EW), sehr moderne und grüne Stadt!
Wir werden 5 Tage hier bleiben, da es einiges zu sehen gibt

Haben uns heute gleich die Zugtickets für den 18.11 besorgt.
Dann gehts weiter nach Hampi

Mittwoch, 11. November 2009

Munnar Teil 2

Munnar - Western Ghats
1800 Meter Seehöhe
Es ist nach wie vor kalt
Aber das Wetter war bis auf einen kurzen Regenguss während dem Mittagessen ganz O.K!

Heute waren wir im etwa 50 Kilometer entfernten "Chinnar Wildlife Sanctuary". Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenstop bei einer Teeplantage und konnten den Leuten dort bei der Teeernte zusehen.

Zum Großteil arbeiten Frauen in den steilen Plantagen und schneiden mit riesigen Scheren die Teeblätter von den Stäuchern.
6 Tage die Woche
mindestens 8 Stunden pro Tag
Lohn: 100 Rupie pro Tag (€ 1,50)
Unvorstellbar...

Die Männer sind damit beschäftigt die Sträucher mit irgendwelchen Chemikalien zu düngen.


Als nächstes waren wir bei einem Wasserfall, in einem Sandelholzwald und bei einigen View-Points von wo aus man den höchsten Berg Südindiens (der Anaimudi, übersetzt Elefantenkopf)sehen konnte.

Zum Abschluss machten wir eine 2-stündige Trekkingtour durch das Wildlife Sanctuary.
Wir konnten unter anderem sogar 2 Elefanten, ein Elefantenbaby und Bisons beim Fressen beobachten.
Spitzenmäßige Tour also!

Morgen fahren wir mit einem Nachtbus 13 Stunden lang nach Bangalore.
Zum Fotohochladen und "mehr in den Blog schreiben" ist heute leider keine Zeit mehr!
Viel zu müde...

Dienstag, 10. November 2009

Munnar, Teil 1

Am 8.11 sind wir am Vormittag mit einer Riksha von Fort Cochin nach Ernakulam zum Busbahnhof gefahren.
Nach 5 Stunden Fahrt erreichten wir das Bergdorf „Munnar“.
Die Fahrt war ganz O.K, leider war der Bus teilweise so überfüllt, dass man die Türen fast nicht mehr schließen konnte.

Schon während der Fahrt sind uns die gewaltigen Wasserfälle aufgefallen. Es war zwar aufregend anzusehen aber uns wurde schnell klar das das nicht der Normalzustand war.
Aufgrund von heftigen Regenfällen in den letzten Tagen donnern die Wassermassen talwärts, was Erdrutsche und unterschwemmte Straßen zur Folge hat.



Wir müssen eben mit gatschigen Straßen und Regenjacke vorlieb nehmen, lassen uns aber dadurch nicht unseren Munnar-Aufenthalt verderben.
Heute machten wir die erste Tour in die Umgebung von Munnar.

Zu Beginn wanderten wir auf dem Rücken eines Elefanten durch einen Wald und ich schwöre das ich sowas nie wieder machen werde!
Die Elefanten werden zumindest nicht mit Eisenstöcken geschlagen, dennoch liegt es vermutlich nicht in ihrer Natur auf einem Berg 50 mal pro Tag, 7 Tage die Woche Touristen im Kreis zu tragen.
Tja,...



Nachher waren wir bei einem Stausee und bei der „Top Station“. Dort kann man die höchstgelegenen Teeplantagen in Munnar bestaunen. Die Sicht war durch die Wolkenmassen aber nicht besonders gut, die grünen Teeplantagen auf den Hügeln boten aber trotzdem ein einzigartiges Landschaftsbild.



Mit uns war ein indisches Paar im Bus. Auf dem Rückweg von der "Top Station" musste er kotzen und ihr klebte wiedermal ein Blugegel am Bein... aufgrund dessen beendeten sie die Tour vorzeitig.
Wir hatten zum Glück keine Blutegel am Körper, verkrafteten die Bergfahrt auch ganz gut (wie richtige Österreicher eben...!) und hatten somit den Bus am Nachmittag für uns alleine.
Leider regnete es nach dem Mittagessen so stark, das sich der Ausflug in den Nationalpark nicht lohnte. Wir besuchten deshalb das Teemuseum, wo ungefähr 100 andere Touristen und Schüler ebenfalls versuchten, dem Regen zu entkommen.

Morgen hoffen wir auf besseres Wetter - ich hab aber die Befürchtung das es nicht besser wird.
Jedenfalls machen wir morgen eine Tour ins Chinnar Wildlife Sanctuary!

Cochin

Von 5. bis 8.November haben wir Cochin - eine Stadt an der Westküste die sich über mehrere Inseln erstreckt - unsicher gemacht.

Nachdem wir in Alleppey in den falschen Bus gestiegen waren, nach 10 Minuten Fahrt wieder aussteigen und mit einer Riksha zum Busbahnhof zurückfahren mussten, schafften wir es dann doch noch den richtigen Bus nach Cochin zu erwischen.

Die Altstadt auf der Insel "Fort Cochin" war im Gegensatz zum neuen, viel größeren Stadtteil "Ernakulam" um einiges schöner und sehenswerter.

Zwischen den einzelnen Inseln verkehren regelmäßig Fähren mit denen man schnell von einer Insel zur nächsten gelangt.

Ernakulam ist eine typisch, hektische Stadt in Indien.
Fort Cochin hingegen wirkt durch die engen, alten Gassen mit den Kolonialbauten viel ruhiger und einladender.
Im Norden der Insel stehen riesigen Holzkonstruktionen im Meer die als Fischernetze dienen.
Wir konnten dabei zusehen wie 5-Mann die Netze mit viel Kraftaufwand immer wieder aus dem Wasser zogen und dadurch jeweils 10 Fische erbeuteten.
Naja, vielleicht ist das ihr Hobby?



Das jüdische Viertel – Jew Town“ südlich von Fort Cochin ist ebenfalls einen Besuch wert, nur waren dort die Händler vor ihren Kunst- und Souveniergeschäften doch recht lästig.

Einmal haben wir am Abend eine Kathakali Tanzvorstellung besucht, da es auch laut Reiseführer bei keiner Reise durch Kerala fehlen darf.
Bevor die Akteure auf die Bühne dürfen, müssen sie 16 Jahre Ausbildung in Trommeln, Tanz, Maskenbildnerei usw. über sich ergehen lassen!
Profis also... und das merkt man auch!



Wir waren aber von den 3 Tagen in Cochin sehr begeistert, auch wenn sich das Wetter nicht immer von seiner besten Seite gezeigt hat.

Zufällig haben wir auch wieder die beiden Amerikaner getroffen, die wir in Kollam bei der Backwaterstour kennengelernt hatten. Da die beiden auch Richtung Munnar unterwegs waren und wir ja von den Busfahrten auf den Berg nicht mehr so begeistert sind, wollten wir uns ein Auto mieten.
Leider konnten wir die Amerikaner telefonisch nicht mehr rechtzeitig erreichen und so mussten wir wohl oder übel mit dem Bus auf den Berg fahren.

Mittwoch, 4. November 2009

24 Stunden Hausboot

Gestern sind wir um 11 Uhr mit einem Taxi losgestartet und nach etwa 2 Stunden Fahrt bei der Hausboot-Anlegestelle angekommen.

Unser Boot für 2 Personen war wirklich größer, schöner und komfortabler als erwartet!
Wir hatten ein recht großes Schlafzimmer mit Dusche und WC. Es gab eine Klimaanlage, TV, DVD-Player obwohl ich eingentlich davon ausgegangen war, dass wir überhaupt keinen Strom haben werden. Tja, mehr Luxus als erwartet.
Der einzige Hacken an der Sache: 24 Stunden sind viel zu kurz!
Ich hätte es locker eine Woche auf dem Hausboot ausgehalten...



Die Crew war ebenfalls total nett und hilfsbereit und wäre sogar bereit gewesen uns mit ihrem Boot nach Österreich zu bringen!

Die Fahrt durch die Backwaters wird einfach nie langweilig. Landschaft, Tiere und die Erzählungen über die Umgebung vom Kapitän waren immer total spannend.



Am Abend, kurz vor Einbruch der Nacht, legten wir in der Nähe eines Dorfes an.
Vor dem Abendessen wanderten wir noch durch die schmalen Wege der endlosen Reisfelder und beobachteten wie die Sonne hinter den Palmenwäldern verschwand.



Nach einer total ruhigen Nacht (bis auf ein kurzes Gewitter) auf dem Hausboot, haben wir heute um 8 Uhr den Anker gelichtet und sind weiter nach Alleppey gefahren.

Dort angekommen mussten wir LEIDER das Boot schon wieder verlassen... Wie gesagt, 24 Stunden auf dem Hausboot sind viel zu kurz!!!!

Wir haben dann unsere Sachen in einem Guesthouse abgeladen und sind gleich wieder zu den Backwaters zurück gefahren, da heute ein Snake-Boat Renne stattgefunden hat.
War ein ziemliches Spektakel, aber die Hitze hat uns nach etwa 45 Minuten wieder ins kühlere Hotelzimmer zurückgetrieben.



Morgen fahren wir weiter nach Cochin
Wir sind zur Zeit etwas planlos was die Reiseroute betrifft, da uns die Zeit allmählich davon läuft!
Wir haben Luftlinie noch ca. 1100 Kilometer vor uns, wollen aber nicht von einem Ort zum nächsten hetzen.
Deshalb müssen wir uns die Zwischenstops bzw die Reiseroute gut planen um zumindest für die Hotspots ausreichend Zeit zu haben.

Aber unsere zweite Bergtour nach Munnar wird sicher nicht gestrichen!
Es ist wiedermal Zeit etwas kalte Luft zu schnuppern...

Schöne Grüße an alle kälte-, nebel- und schneegeplagten ÖsterreicherInnen!
(In Indien hängen die Leute teilweise schon Adventkalender und sonstige Weihnachtsdeko auf!!!!!)

Montag, 2. November 2009

Probefahrt auf den Backwaters

Wir sind heute Morgen von Trivandrum (Hautstadt von Kerala) nach Kollam gefahren.
Von dort aus kann man Touren zu den Backwaters buchen.
Heute haben wir zum Einstieg eine kurze Tour mit einem kleinen, unmotorisierten Boot gemacht. Ein Fahrer manoevrierte das Boot mit einem langen Holzstock durch die engen Kanaele.
Teilweise mussten sich alle Leute an Bord auf den Boden setzen, um sich bei den Bruecken die ueber das Wasser fuehren oder den schiefwachsenden Palmen nicht den Kopf zu stossen.

Die Kanaele selbst sind auf beiden Seiten mit Palmen und anderen Bueschen verwachsen und hin und wieder sieht man ein paar Haeuser und Menschen.
Immer wieder sieht man Schlangen im Wasser oder Kingfisher-Voegel.

Es gibt also staendig was interessantes zu entdecken und vor allem das voellig geraeuschlose dahingleiten am Wasser macht das ganze noch faszinierender!

Ausserdem machten wir einen Zwischenstop bei einer Boots...bau...handarbeits...herstellungs...und reperatur...firma!
(keine Ahnung wie man das nennen soll!?)

Nachher ist ein Typ auf eine Palme geklettert und hat uns Kokosnuesse angeboten.
Der Saft ist ja total gut...
FEHLANZEIGE! Der Saft in den Kokosnuessen schmeckt nach Salzwasser mit Kuerbisgeschmack! Grauslig halt...
Wir hatten ja in Thailand schon einmal eine Kokosnuss probiert und waren ebenfalls total enttaeuscht davon!
Wir und die anderen Briten, Schotten und Amerikaner die auf dem Boot waren sind als zum eindeutigen Entschluss gekommen, dass Kokosnuesse einfach nicht wie "Bounty-Schokoriegel" schmecken und deshalb als totaler Beschiss abgestempelt und nicht weiterempfohlen werden koennen!
Ja, es war eine recht lustige Bootstour!

Zum Schluss hab ich noch unserem Fahrer den Holzstock abgeknoepft und hab das Boot nach nicht einmal 60 Sekunden Fahrt frontal gegen eine Schlammwand krachen lassen!
(mit ungefaehr 5 km/h) *YEAH!*
Der Fahrer hat das aber nur zugelassen weil wir ohnehin unser Ziel erreicht hatten und eben irgendwie bremsen mussten!
War also ueberhaupt NICHT meine Schuld... ;)



Der heutige Ausflug zu den Backwaters war also echt spitze!
Deshalb haben wir fuer morgen unser eigenes, privates Hausboot inkl.Bootscrew und Koch gemietet!
Damit fahren wir dann 24 Stunden (wir werden also auch auf dem Boot schlafen) durch die Backwaters!
Ziel: Alleppey

Diesmal werd ich aber nicht das Steuer uebernehmen, sonst werden wir unser Ziel sicher nicht planmaessig erreichen!

Mehr Infos und Fotos gibts sobald wir wieder Boden unter den Fuessen haben!