Sonntag, 19. Mai 2013

ATW 5.) Hawaii - Maui

Die ersten Tage auf Oahu hätten nicht abwechslungsreicher und spannender sein können.
Das Hawaii-Feeling hat mich voll gepackt und in seinen Bann gezogen.


Die zweite Hälfte meines Hawaii Aufenthaltes verbrachte ich auf der Insel Maui, die 45 Flugminuten südlich von Oahu liegt.
Dort wohnte ich bei einer Familie, die bereits seit 32 Jahren auf Maui lebt. Sie vermieteten mir ein Privatzimmer in ihrem typisch amerikanischen Haus in einer kleinen Wohnsiedlung nahe dem Strand.
Für die Woche auf Maui hatte ich mir einen Mietwagen genommen, da es kaum öffentliche Verkehrsmittel auf der Insel gibt.


Die 2 Europäer, mit denen ich bereits in Oahu unterwegs war, waren ebenfalls fast zeitgleich mit mir auf Maui. So konnten wir wieder einige Tage die Kosten des Mietwagens durch 3 teilen.
Und wieder starteten wir einen Roadtrip und umrundeten die Insel in 2 Tagen auf den teilweise sehr maroden, kurvenreichen Schotterstraßen. Auch wenn das Fahren machmal sehr anstrengend war, wurde man mit der atemberaubenden Küstenlandschaft belohnt.

Ein absolutes Highlight war der Sonnenaufgang auf dem 3055 Meter hohen Vulkan "Haleakala".
Mein Wecker läutete bereits um 02:00 Uhr morgens und ich holte die anderen von ihrer Unterkunft ab.
Die steile Anfahrt dauerte etwas mehr als eine Stunde und der Höhenunterschied machte sich auch gleich bemerkbar.
Oben am "Berg" wehte ein rauer Wind und die Temperaturen waren zeitweise unter Null.
Wir wussten natürlich bescheid und haben uns dementsprechend mit Essen, Trinken und warmer Kleidung ausgerüstet.
Andere Touristen stiegen mit kurzer Hose und Flip-Flops aus dem Auto und mussten daher auch sofort wieder die Heimreise antreten. Auch wir litten trotz Winterkleidung unter der extremen Kälte.




Zunächst konnten wir in der absoluten Dunkelheit den Sternenhimmel bestaunen, dann begann sich der Himmel im Osten schön langsam dunkelblau zu verfärben.
Ich habe irgendwie fast völlig darauf vergessen zu fotografieren. Einerseits weil ich meine Finger in der Kälte kaum bewegen konnte - andererseits weil ich einfach nur damit beschäftig war in den Himmel zu starren und den Sonnenaufgang zu beobachten.

Wirklich ein unvergessliches, tolles Erlebnis.

Wir verbrachten dann noch einige Zeit auf dem Vulkankegel und wanderten durch die Landschaft, die einem glauben lässt auf dem Mond oder sonst einem weit entfernten Planeten zu sein.


Den restlichen Tag verbrachten wir an verschiedenen Stränden und Beach-Parks, da wir einfach zu erschöpft waren.

Neben all den Aktivitäten auf der Insel war auch das wohnen bei der Familie eine tolle Erfahrung und machte meinen Aufenthalt noch einzigartiger.
Gleich am 1. Tag wurde ich zum Abendessen eingeladen und anschließend wurde noch Muttertag mit Freunden und Verwandten der Familie gefeiert. Somit lernte ich die gesamte Familie kennen, hatte interessante Gespräche, bekam Insider-Tipps über Maui und auch die 2 Hunde und 4 Katzen im Haus akzeptierten mich nach einem kurzen "beschnuppern".


Besonders interessant fand ich die vielen Erzählungen über die Herkunft der Familien. Einige von ihnen haben Wurzeln in Deutschland und erinnerten sich noch an ein paar Wörter, die ihre Großeltern hin und wieder von sich gaben.
Eine Freundin der Familie erzählte, dass ihr Opa sie hin und wieder "Dummkopf" nannte wenn sie etwas falsch gemacht hatte. Ich musste das Wort dann übersetzten und erklären, was natürlich zu einem lauten Gelächter führte.

Am letzen Tag nahm mich Hausherr "Captain Jeff" mit auf eine Bootstour zu Insel Molokini. Jeff ist seit 32 Jahren Bootskapitän hier auf Maui und kennt natürlich die Insel und das Meer wie seine Westentasche. Mit ca. 20 anderen Touristen starteten wir um ca. 7:00 Uhr mit einem brandneuen Katamaran los. Nahe der Insel stoppten wir für ca. 2 Stunden um zu schnorcheln.
Auf dem Schiff gab es alle 15 Minuten etwas zu Essen, man konnte gemütlich in der Sonne liegen und auf dem Rückweg wurde der Motor gestoppt und die Segel gesetzt. So kehrten wir lautlos zurück zum Pier.



Der Abschied von der kleinen Insel fiel mir wiedermal ziemlich schwer. Unglaublich wie sehr man sich in nur 7 Tagen an eine Umgebung gewöhnen kann.
Aber bei dieser Landschaft und den freundlichen Leuten hier (ich muss es immer wieder erwähnen!!) fällt das auch alles andere als schwer.
Wiedereinmal habe ich es geschafft seitenlang über gerademal 25% meiner Eindrücke und Aktivitäten zu geben.
Aber vielleicht sind das gerade die 25% die mir wichtig sind und ich hier festhalten möchte. Alles andere ist ohnehin fest in meinem Kopf verankert.

Jetzt geht es für 2 weitere Tage retour nach Honolulu und am 21. Mai verabschiede ich mich endgültig von Hawaii und reise weiter nach Seattle.

Ein weiteres Hawaii Fotoalbum von der Woche auf Maui ist online. HIER KLICKEN


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