Samstag, 4. Mai 2013

ATW 4.) Philippinen - Malapascua Island

Es war zwar ein recht langer Weg nach Malapascua Island, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Soviel vorweg.

Die kleine (2000 x 1000 Meter) Insel liegt ziemlich abgelegen und steckt dadurch vom Tourismus her auch noch ziemlich in den Kinderschuhen.
Der Strom wird von Generatoren erzeugt und aus den Wasserleitungen kommt Salzwasser. Merkwürdigerweise kommt es hier zu weitaus weniger Stromausfällen wie etwa in Indien!


Die Anfahrt mit dem Bus von Cebu City bis Maya war sehr sehr kurvenreich und holprig, da es auf den letzten Kilometern nurmehr Schotterstraßen gibt.
Die letzte Wegstrecke war mit einem kleinen Boot zurückzulegen, auf dem mehr Zementsäcke und sonstiges Baumaterial als Menschen waren.

Ich hatte für 5 Tage eine Unterkunft direkt am Strand.
Es war einfach paradisisch und ein perfekter Ort um Energie zu tanken und zu relaxen.

Der Versuch die Insel zu umrunden war wenig erfolgreich, da riesige Felsen die Küstenlinie unterbrechen und man diese umwandern muss. Dabei erwischte ich anscheinend den falschen Weg und landete plötzlich wieder an meinem Ausgangspunkt... dadurch traf ich aber 2 Frauen die gerade Seeigel sammelten. Sie begleiteten mich das letzte Wegstück zum Strand und zeigten mir nebenbei noch das Dorf in dem sie wohnen. So wurde ich gleich mal der ganzen Familie vorgestellt. In den nächsten Tagen traf ich diese Leute immer wieder und erfuhr dadurch sehr viel über die Einwohner und ihre Lebensweise auf der Insel.
Teilweise zwar ziemlich schockierend aber auch sehr faszinierend wie sie mit den sehr eingeschränkten Möglichkeiten ein zufriedenes Leben führen.

Total überrascht war ich über das gute Abendessen im Dorf bei den Einheimischen, obwohl es mir beim Bestellen schon fast den Magen umdrehte. Mitten auf der Sand"strasse" stehen ein paar Tische und ein kleiner, selbstgebastelter Grill. Aus zirka 6 Plastikdosen kann man sich verschiedene Fleischspieße, Hühnerhälften oder Hühnerkrallen aussuchen, die dann auf dem Grill zubereitet werden. Ich möchte nichtmal wissen wie lange das Fleisch schon UNGEKÜHLT bei 35°C herumgestanden ist...
Die Portion Reis wird in zusammengeknüpften  Plastiksackerl serviert. Da das Fleisch am Grill aber ordentlich erhitzt wird, haben anscheinend auch die Bakterien keine Chance.
Fazit: Essen war gut und ohne Nachwirkungen :)
Und zum Vergleich der Preis für ein Hauptgericht + Beilage
Im Restaurant (für Touristen) 400 Pesos
Im Dorf bei den Einheimischen 65 Pesos


Natürlich ist die Kulisse im Dorf eine ganz ganz andere. Trotzdem ist es für mich irgendwie unbegreiflich, das man nur 50 Meter hinter der paradiesischen Bounty-Beach Kulisse plötzlich eine so dermaßen andere, rauere Welt betritt!
Wiedermal 2 Extreme - ohne Mittelweg

Ich habe aber versucht so viel wie Möglich im Dorf zu konsumieren, dort einzukaufen und die Transportmittel der Einheimischen (also Motorradtaxi) in Anspruch zu nehmen.

Aber Malapascua Island lässt trotz der Schattenseiten das Herz eines richtigen Insulaners höher schlagen.
Die weißen Strände mit dem feinen Sand und den Palmen sind einfach perfekt.
Man kann schnorcheln und Kaja fahren und viele kommen zum Tauchen hier her.
Die Insel zu Fuß abzuklappern gehört auch einfach dazu - nur so lernt man die Insel richtig kennen.
Am "North Point" kann man an einsamen Stränden verweilen und von den Klippen ins Meer springen und "Bantigue Cove" ist der perfekte Ort um den sensationellen Sonnenuntergang zu bestaunen.


Die Tage auf der kleinen Insel vergingen einfach viel zu schnell und die Rückfahrt nach Cebu City lässt sich nicht vermeiden.
Wie auch immer - ich bin unglaublich froh diesen Ort überhaupt gefunden zu haben und Malapascua in meine persönliche Liste der schönsten Inseln aufnehmen zu können.

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