Sonntag, 7. April 2013

ATW 1.) Indien - Jaipur

Wie gesagt - Zugfahren in Indien ist ein echtes Erlebnis.

Meine 1. Fahrt war diesmal von New Delhi nach Jaipur. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden und ich hatte mir einen Platz in der Sleeperclass reserviert.
Und obwohl ich zunächst mal etwas verwundert angesehen wurde als ich plötzlich meinen Platz auf der 3-er Sitzbank einnahm, kamen nach einiger Zeit doch recht interessante Gespräche zustande. Selbst Leute die kein Englisch sprechen konnten unterhielten sich mit Hilfe von anderen Fahrgästen mit mir.



Natürlich kam die Frage nach meiner Herkunft.
"Austria" - "Ahhhh, Australia!"
Es dauert dann immer eine Zeit lang den Leuten zu erklären, dass Austria und Australia nix miteinander zu tun haben.

Die Tage 3 Tage in Jaipur waren dann wirklich ihr Geld wert.
Ein Teil der Altstadt wird "Pink City" genannt, da die Häuser in diesem Viertel rosa bemalt sind (wobei es für mich eher orange aussieht). Wie auch immer - es sieht wirklich sehr speziell aus.
Ich traf dann durch Zufall 2 Reisende aus Chile durch die ich zufällig einen ziemlich guten/ehrlichen Rikshawfahrer vermittel bekam.
Oft braucht es genau solche Zufälle und Begegnungen im Leben!



Diesen Tag beendete ich dann mit einem Besuch beim Monkey-Tempel. Dort hatte man Aussicht, Tempel, Affen, und Sonnenuntergang über der Stadt in einem.
Der Sonnenuntergang ging aber eher spurlos an mir vorbei, da ich mit 2 Chinesen und einer Australierin am Boden sitzend in einem sehr amüsanten Gespräch Reiseerfahrungen austauschte.
Bevor dann die Dunkelheit hereinbrach, machten wir uns aber wieder auf den Weg nach unten und unsere Rikshawfahrer brachten uns in die Hotels zurück.

Ein ebenfalls sehr langes Gespräch hatte ich mit der Dame beim Monkey-Tempel. Sie passte auf meine Schuhe auf und erzählte mir anschließend über ihr Leben. Sie wohnt im Tempel und passt praktisch auf ihn auf und pflegt ihn. Es war wirklich eine unglaublich faszinierende Geschichte. So faszinierend, dass ich dann gleich meine teure Sonnenbrille bei ihr liegen gelassen habe.
Jaipur hat von nun an die wohl coolste Tempel-Frau überhaupt :)

Am nächsten Tag war ich dann beim Amber Fort außerhalb der Stadt. Das riesige Bauwerk auf einem kleinen Berg ist über eine recht lange Treppe erreichbar. Das Fort selbst ist wirklich interessant aber ein totaler Irrgarten. Viele kleine Räume und Gänge gab es zu entdecken und man verlor nach einiger Zeit völlig die Orientierung. Nach ca. 2 Stunden ging ich zurück zum Rikshawfahrer und er brachte mich wieder in die Altstadt zum City Palast, den ich als nächstes erkundete.



Jaipur hat wirklich einiges zu bieten, ist viel ruhiger als Delhi und hat aber viele interessante Bauwerke und Viertel. Die Leute (bis auf die meisten Rikshawfahrer) sind freundlich und hilfsbereit.
Man merk hier aber an den Temperaturen deutlich, dass die Stadt schon etwas weiter südlicher liegt als Delhi.

Morgen, am 8. April geht es wieder mit dem Zug weiter nach Agra, wo sich der Taj Mahal befindet.
Diesmal kaufte ich mein Zugticket gleich in einem Internetcafe.
Ich lerne!

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