Letzte Zugstrecke, um das goldene Dreieck zu schließen, war von Agra zurück nach New Delhi.
Der Zug fuhr bereits um ca. 7:00 Uhr los und kam zu Mittag in der Hauptstadt an.
Ich konnte also miterleben wie der Bahnhof in Agra in der Früh langsam zum Leben erwacht.
Es war schockierend...
Nach und nach kamen Gruppen von jungen Burschen mit Jutesäcken in der Hand auf die Bahnsteige. Sie rannten kreuz und quer über die Gleise und Bahnsteige, krochen einfach so unter Güterzügen hindurch und sammelten dabei Plastikflaschen ein.
Einer in der Gruppe (vermutlich der Älteste) hatte einen Holzstock in der Hand, mit dem er die anderen verprügelte wenn sie nicht schnell genug einsammelten oder herumalberten. Seine Oberlippe fehlte zur Hälfe, wodurch er einen wirklich furchteinflößenden Gesichtsausdruck bekam.
Die Kleidung der Kinder war zerrissen und schmutzig. Nur vereinzelt hatten sie Schuhe.
Anscheinend tolerierten die Sicherheitsbeamten die Kinder am Bahnhof, solange sie nicht aufdringlich betteln oder sonst irgendwie negativ auffielen.
Und während die ums Überleben kämpfen sitzt 5 Meter ein weißer Mann mit Rucksack und macht sich Gedanken, ob er nicht doch lieber die Schokokekse zum Frühstück kaufen hätte sollen statt den Kartoffelchips...
Was ist das für eine Welt?
Der Zug fuhr bereits um ca. 7:00 Uhr los und kam zu Mittag in der Hauptstadt an.
Ich konnte also miterleben wie der Bahnhof in Agra in der Früh langsam zum Leben erwacht.
Es war schockierend...
Nach und nach kamen Gruppen von jungen Burschen mit Jutesäcken in der Hand auf die Bahnsteige. Sie rannten kreuz und quer über die Gleise und Bahnsteige, krochen einfach so unter Güterzügen hindurch und sammelten dabei Plastikflaschen ein.
Einer in der Gruppe (vermutlich der Älteste) hatte einen Holzstock in der Hand, mit dem er die anderen verprügelte wenn sie nicht schnell genug einsammelten oder herumalberten. Seine Oberlippe fehlte zur Hälfe, wodurch er einen wirklich furchteinflößenden Gesichtsausdruck bekam.
Die Kleidung der Kinder war zerrissen und schmutzig. Nur vereinzelt hatten sie Schuhe.
Anscheinend tolerierten die Sicherheitsbeamten die Kinder am Bahnhof, solange sie nicht aufdringlich betteln oder sonst irgendwie negativ auffielen.
Und während die ums Überleben kämpfen sitzt 5 Meter ein weißer Mann mit Rucksack und macht sich Gedanken, ob er nicht doch lieber die Schokokekse zum Frühstück kaufen hätte sollen statt den Kartoffelchips...
Was ist das für eine Welt?
Zu Mittag kam ich dann in New Delhi an - das normale Chaos war vorzufinden.
Die kommenden 2 Tage in der Stadt habe ich bis auf die Abgase und den Lärm sehr genossen. Die Stadt hat unglaublich viel zu bieten (viel mehr als ich erwartet hätte) und ich trieb mich teilweise an sehr lebendigen, aber auch an sehr abgelegenen Orten herum.
Regierungsviertel, India Gate, Lotustempel, ein unterirdischer Bazar. Egal zu was man gerade Lust hatte, es gab immer das richtige Programm. Überrascht war ich auch von der Tatsache, dass Delhi teilweise ziemlich viele, gepflegte Grünflächen hat.
Die Stadterkundungstour machte also total Spaß, hinterließ aber gereizte Schleimhäute und surrende Ohren.
Unglaublich wie die Inder, besonders die Rikshawfahrer dieses Verkehrschaos und vor allem den Lärm und die verdammt schlechte Luft Tag für Tag aushalten!
Aber man erkennt an ihrem Husten, dass das nicht spurlos an ihnen vorbeigeht. Es ist ein beinharter Job in einer beinharten Stadt.
Indien hat mich wiedermal in 2 Teile gerissen.
Ich finde es faszinierend!
Ich finde es katastrophal!
Irgendwas verbindet mich aber mit diesem Land und bringt mich immer wieder zurück.
Und egal wie negativ auch die negativsten Erlebnisse hier sind - es dauert nur eine Zeit lang bis man begreift, was eigentlich hinter diesen wertvollen Erfahrungen steckt! Kehrt man diese dann ins positive, kann es durchaus sein, dass es das eigene Denken und Handeln massiv bereichert. Man lernt also fürs Leben.
INDIEN - einfach nur Indien...
PS: Fotos sind im "ATW 2013 Indien" Album
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