Wo fang ich am besten an?
Aja, PURA VIDA!
Nachdem wir New York City mit einer gemütlichen Runde im Centrapark hinter uns gelassen hatten, fuhren wir mit dem Zug nach New Jersey zum Newark International Airport.
Nach einem eher turbulenten, unruhigen 5-Stunden-Flug in die Hauptstadt San José, knallten wir um ca. 21:30 Uhr Ortszeit in Costa Rica auf. (richtig geraten - die Landung war nicht so elegant)
Wettertechnisch wurden wir mit Regenschauer begrüßt und mussten erstmal vor der Flughafenhalle auf unseren Shuttlebus warten. Da wir aber die falsche Flugnummer angegeben hatten (warum auch immer) kam aber niemand um uns abzuholen. Dank der unglaublich netten Leute vor Ort schafften wir es aber doch noch rechtzeitig zu der Firma, die uns unser Mietauto übergab.
So machten wir uns auf den Weg in unser Hotel und die erste kurze Fahrt auf mittelamerikanischen Boden ging über die (gut) über die Bühne.
Die 8 Stunden Zeitverschiebung zwingt uns bereits um 20:00 Uhr ins Bett und reisst uns um 5:30 Uhr zum ersten mal wieder aus den Federn. Wir werden diesen Rhtumus aber beibehalten, da es in Costa Rica ohnehin schon sehr früh dunkel wird und das Wetter/die Sicht am Vormittag meist besser ist. WIN - WIN!
Am 23. Oktober sind wir dann zur Karibikküste weitergefahren. Die Strassenverhältinisse sind weit besser als erwartet. Man muss sich aber sehr konzentrieren, da es doch zahlreiche, teils massive Schlaglöcher gibt.
Unser Ziel war der Ort Cahuita am Karibischen Meer. Nach einer kurzen Runde durch den Ort haben wir aber beschlossen, noch ein Stück weiter nach Süden zu fahren, wo wir dann im Ort "Puerto Viejo" eine nette Unterkunft gefunden haben. Cahuita hat uns irgendwie nicht so gefallen, obwohl wir selber nicht so genau wissen warum. Lag wohl am Bauchgefühl und es wird somit schon einen Grund gehabt haben...
In Puerto Viejo wohnten wir mitten im Urwald und nahe am Strand. Am Abend konnte man beim Schlafen das Rauschen des Meeres und typische Urwaldgeräusche hören. Vor dem Zimmer - eine grüne Oase.
Noch grüner war es dann im Nationalpark von Cahuita.
Bei einer ca. 3-stündigen Wanderung auf der Halbinsel bekamen wir einige spannende Tiere vor die Linse. Der Adrenalinspiegel erreichte den Höhepunkt, als plötzlich eine Schlange (die wie ein dünner Ast ausgesehen hat) unseren Weg versperrte. Zunächst waren wir uns unsicher, ob es sich tatsächlich um ein Lebewesen handelt.
R. hatte die tolle Idee "den Ast" mit kleinen Kokosnüssen zu bewerfen, was "dem Ast" aber völlig egal war. Als dann aber ein paar Minuten später der Kopf der Schlange hin und her wackelte, waren wir uns sicher mit was wir es hier zu tun hatten. 2 furchtlose Menschen kamen uns dann zur Hilfe und verscheuchten das Ungetier! Ab diesem Zeitpunkt war für mich jeder Ast, jeder Baum und überhaupt ALLES eine böse Schlange! (gibt fast kein Tier von dem ich mehr Angst habe als vor Schlangen...)
Aber auch andere bezaubernde Tiere wie (Vogel-) Spinnen, Brüllaffen, Waschbären, Kapuzineraffen, Krabben, Blattschneideameisen und div. Vögel durften wir beobachten und betrachten.
Es ist schon etwas besonderes und völlig anderes diese Tiere in freier Wildbahn und in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Obwohl man manchmal schon ein etwas mulmiges Gefühl dabei hat...
Wir sind aber gut ausgerüstet, gut informiert und gehen kein Risiko ein. Unsere Sinne sind im Urwald ebenso übersensibel, was natürlich solche Wanderungen auch extrem anstrengend macht.
Noch dazu kommt die unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit und die blutsaugenden Moskitos.
Dennoch ist dieses Naturschauspiel so aufregend, dass jeder Moskitostich und jede fiese Schlange schnell wieder vergessen ist.
Regentechnisch haben wir eigentlich meist Glück gehabt. Hin und wieder gab es kurze Niederschläge, was in dieser Region/Jahreszeit aber völlig normal ist. Gerade am Nachmittag ist es manchmal sehr angenehm unterm Dach zu sitzen und die Regengüsse zu genießen, die der Natur zu einem saftigen, lebendigen Grünton verhelfen.
Wir werden uns also weiterhin auf der Karibikküste aufhalten, da es im Landesinneren und auf der Pazifikküste derzeit noch deutlich mehr regnet als im Osten.
Daher haben wir beschlossen, am 26. Oktober weiter nach Tortuguero zu fahren. Dieser Ort kann nur mit dem Boot erreicht werden. Fahrtzeit: 1 Stunde
Auch in dem Ort gibt es keine Autos und wie der Ortsname schon sagt, ist dieser Fleck Erde dafür bekannt, dass besonders viele Schildkröten dort an den Strand kommen um ihre Eier in den Sand zu vergraben. Somit ist es der perfekte Ort, um Schildkröten bei der Eiablage und auch die Jungtiere beim Schlüpfen zu beobachten.
Für mich ist es jetzt wieder an der Zeit schlafen zu gehen. Die Klimaveränderung und die Zeitverschiebung sind doch anstrengender als man denkt.
Da hilft nur eines: (mind.) 10 Stunden Schlaf pro Tag!!! (kein Scherz)
Somit - eine gute Nacht!
PS: Fotos sind im Album -
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